Warum passieren Windelunfälle im Winter häufiger?
(Oder: Dein Kind wird zum wandelnden Wasserballon)
1) Der Schneeanzug drückt die Beinchen wie ein Vakuum
Die Beinbündchen der Windel können sich nicht richtig entfalten, weil der Schneeanzug sagt:
„Nö, heute bleiben wir schön kompakt.“
2) Babys bewegen sich draußen im Winter kaum
Bewegung hilft, die Flüssigkeit gleichmäßig zu verteilen.
Im Winter sitzen Babys meist nur im Kinderwagen und philosophieren über das Leben → eine Stelle ist viel schneller voll.
3) Schichten, Schichten, Schichten… und du merkst gar nicht, dass die Windel schon voll ist
Du kannst nichts dafür – das ist Physik.
Die vielen Schichten verstecken alles, auch die kleine „Hausquelle“ deines Kindes.
4) Kälte sorgt für häufigeres Wasserlassen
Fakten vom Arzt: Bei Kälte versucht der Körper, mehr Flüssigkeit loszuwerden.
Fakten von Eltern: Natürlich ist ausgerechnet im Winter die Windel doppelt so schnell voll.
5) „Ich nehme lieber eine Nummer größer – sicher ist sicher“
Wir waren alle schon mal da.
Aber das ist tatsächlich das Rezept Nummer 1 für auslaufende Windeln.
Wie wählt man die richtige Windel für den Winter?
1) Kein „Ich nehme mal lieber eine Nummer größer“
Windeln sollten immer nach Gewicht ausgewählt werden, nicht danach, wie eingepackt dein Kind im Schneeanzug aussieht.
2) Doppelte Beinbündchen sind das Winter-Must-have
Je mehr der Schneeanzug die Bewegung einschränkt, desto wichtiger ist die richtige Beinbündchen-Struktur.
3) Windeln mit Kanalsystem = weniger Schneeanzug-Katastrophen
Sie saugen schneller und gleichmäßiger auf – besonders wichtig, wenn dein Kind sich seit… gestern kaum bewegt hat.
Wie zieht man im Winter eine Windel richtig an?
(Denn eine falsch sitzende Ecke kann den ganzen Schneeanzug ruinieren)
1) Beinbündchen aufklappen
Ja – wirklich mit dem Finger nach außen ziehen.
Fast kein Elternteil weiß das vor dem ersten Winter-Windel-Desaster.
2) Die Windel hinten höher ziehen
Wenn dein Kind viel sitzt (Kinderwagen, Autositz), geht der Druck nach hinten.
Keine Sorge – dein Baby fühlt sich nicht plötzlich wie ein Hipster mit High-Waist-Jeans.
Aber der Rücken bleibt trocken.
3) Die Klettverschlüsse an der Windel befestigen, nicht auf dicker Kleidung
Wenn sie am Pulli kleben, entstehen Luftlöcher → Luft = Platz für Auslaufen.
4) Immer den Bund kontrollieren
Wenn er nach innen geklappt ist, ist das wie eine kleine „Geheimtür“ für alles, was drin ist.
Typische Fehler
(Oder: „Es liegt nicht an dir – es passiert uns allen“)
Windel nicht vor dem Rausgehen wechseln
Schneeanzug zu fest zugezogen „für extra Wärme“
Beinbündchen nach innen geklappt gelassen
Größe nach Gefühl gewählt
Windeln zu selten gewechselt, weil… wer will schon bei –8°C das Baby komplett ausziehen?
Wie oft sollte man im Winter die Windel wechseln?
Kurz gesagt: öfter als im Sommer.
Am besten so:
- vor dem Rausgehen
- alle 1–1,5 Stunden, wenn möglich
- sofort nach dem Nachhausekommen
- Wenn der Spaziergang länger als 2 Stunden dauert → immer eine Ersatzwindel mitnehmen.
Woran erkennt man, ob das Auslaufen an der Windel oder am Schneeanzug liegt?
Wo ist es ausgelaufen? Was bedeutet das?
Seiten Schneeanzug drückt / Beinbündchen nach innen geklappt
Hinten Windel zu tief angelegt
Vorne Windel zu groß oder zu viele Kleidungsschichten
Überall Windel einfach voll (Winter-Pipi-Effekt)
Winter-SOS-Set für Eltern
- richtige Windelgröße (wirklich – das ist das Wichtigste)
- Windeln mit doppelten Bündchen
- Ersatzwindeln
- kleine Wickelunterlage
- leicht ausziehbare Hosen unter dem Schneeanzug
Mit ein bisschen Routine und ein paar Insider-Tipps überrascht dich der Winter weniger…
Zumindest, was Windeln angeht.


